Schreber e.V. Nord - Falkenberg/ Elster
Über uns
Vor 80 Jahren, in der Zeit der großen Weltwirtschaftskrise, wo bereits Millionen fleißiger und ehrlicher Menschen in das große Heer der Arbeitslosen eingereiht wurden, fand am 24.09.1929 eine Vorbesprechung in der Gaststätte Zur Guten Quelle mit allen Parzellenpächtern des damals genannten Erbsgartenplanes zwecks Gründung eines Gartenbauvereins statt. Die Mühe des bereits langersehnten Wunsches blieb nicht ohne Erfolg. Geleitet von zwei Klassenbewussten Männern, wie Herr Kanter und Herr Herold konnte noch am selbigen Tage die Gründung vollzogen werden. Ein vorläufiger Vorstand dem Herr Kanter und Herr Herold angehörten wurde gewählt. 23 Pächter traten am gleichen Abend als Mitglieder ein und die Gründung konnte einstimmig beschlossen werden.

Der Gartenbauverein Falkenberg laut Beschluss der Versammlung vom 24.November 1929 genannt Schrebergartenverein zu Falkenberg Bezirk Halle hatte nun das Ziel das Gelände des ehemaligen Erbsgartenplanes sowie das Gelände an der ehemaligen Viehaufkaufhalle ( heute Sparte Süd ) in eigener Regie zu übernehmen, den Abschluss eines Generalpachtvertrages mit der Gemeindeverwaltung abzuschließen um die damals unmöglichen Zustände gegenüber den Mitgliedern abzustellen. Der gewählte Vorstand versuchte in seiner Arbeit mit der Gemeindeverwaltung eine zufriedenstellende Regelung zu finden, fand aber stets Ablehnung. Trotz aller Hindernisse gegenüber den Mitgliedern stieg die Zahl der Mitglieder ständig an. So wurden im Februar 1930 bereits über 120 Mitglieder registriert.

Nach langen ergebnislosen Verhandlungen zwischen Verein und Gemeindeverwaltung wurde der 1. Vorsitzende bei der Landesregierung in Merseburg vorstellig, um den Streit mit der Gemeindeverwaltung ein Ende zu bereiten.

Endlich nach vielen Monaten konnte am 01.10.1931 der Generalpachtvertrag mit der Gemeindeverwaltung abgeschlossen werden. Nach Annahme neuer Statuten und einer Gartenordnung begann ein reges und gemeinsames Arbeiten zum Wohle der Gartengemeinschaft.

Doch nach den kurzen Jahren des Aufbaus folgten Jahre des Schreckens. Der Krieg brachte nur Not, Elend und Trümmer. Auch unsere Anlage war davon betroffen. Schon kurz nach Ende des Krieges fanden sich unsere Mitglieder zusammen um mit dem Neuaufbau zu beginnen. Viele tausend unbezahlte Stunden wurden beim Aufbauwerk geleistet. So vergingen die Jahre des Aufbaus. Als im Jahre 1959 der einheitliche Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter gegründet wurde, waren die eingangs geschilderten Missstände für immer beseitigt. Gemeinsam im einheitlichen Verband haben unsere Mitglieder ein Stück Geschichte mitgestaltet.

Kurz nach Gründung des VKSK hatten alle Vereinsvorstände eine neben der Vereinstätigkeit noch Wirtschaftspolitische Aufgabe zu erfüllen. Es wurde der Wettbewerb von Kleingärtner zu Kleingärtner eingeführt. Alle Gartenfreunde erhielten Ökonomische Leistungskarten, die dann ausgefüllt und abgerechnet werden mussten. Es war zwar eine Mehrbelastung aber eine Grundlage für eine Ermittlung des besten Kleingärtners.

Als in den 60.Jahren in Falkenberg der Aufruf gestartet wurde, einen eigenen Ausstellung und Versammlungsraum zu schaffen, waren auch unsere Mitglieder dabei. Sehr viele unbezahlte Stunden wurden geleistet und viele Mengen finanzielle Mittel mussten aufgebracht werden um das Kulturhaus des VKSK wir kennen es als ehemalige Parkgaststätte zu errichten.

Auch innerhalb unserer Anlage haben wir unser Spartenheim in Gemeinschaftsarbeit umgebaut. Ziel unserer Arbeit war immer die Anlage zu erhalten und ständig für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Im Jahre 1986 konnten wir erstmals den Titel Hervorragendes Spartenkollektiv erringen und diesen jährlich verteidigen.

Auch nach der Wende kam für uns als Spartenvorstand neues auf uns zu. So musste zuerst eine neue Gartenordnung und eine neue Satzung erstellt werden. Diese musste auch den Anforderungen des Amtsgerichtes entsprechen. Im zweiten Anlauf konnten wir dann die Eintragung in das Vereinsregister sowie die Zuerkennung der Kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit durch den Landkreis Elbe Elster erreichen.